Es gibt viele Gründe, die für eine vegane Lebensweise sprechen. Die negativen Auswirkungen des übermäßigen Fleischkonsums bzw. der intensiven Tierhaltung auf das Klima und unsere Umwelt sowie die teils katastrophalen Haltungsbedingungen der Tiere sind aus meiner Sicht schon Grund genug. 

Erst vegetarisch, dann vegan

Darüber hinaus habe ich für mich persönlich aber noch viele weitere Vorteile festgestellt. Bevor ich die Entscheidung getroffen habe, vegan zu leben, hatte ich schon etwa zehn Jahre lang kein Fleisch und keinen Fisch gegessen. Man könnte also meinen, die Umstellung war nicht so groß. Auf Käse, Milch und Eier zu verzichten, war aber tatsächlich erst mal ein riesen Ding für mich. Als Vegetarierin habe ich überbacken was das Zeug hält, am liebsten Cappuccino (mit Kuhmilch) getrunken und mir zu jedem Sonntagsfrühstück ein deftiges Omelette „gegönnt“. 

Meine vor-vegane Phase mit kleinen Wehwehchen

Ich war der Meinung, dass ich mich recht gesund ernähre, aber mein Gesamtzustand war immer so „okay“. Ich hatte mit einigen Kleinigkeiten zu kämpfen, die einzeln gesehen nicht so dramatisch waren, aber in der Summe dafür gesorgt haben, dass ich mich einfach nicht so wohl gefühlt habe. 

Zum Beispiel hatte ich IMMER eine verstopfte Nase. Das war super nervig und ich war echt schon süchtig nach diesen Nasensprays, die es ja im Endeffekt nur schlimmer machen. Aber mit verstopfter Nase kann ich einfach nicht einschlafen, also war das eben eine Sache, mit der ich mich fast schon abgefunden hatte. 

Ich hatte für mein Empfinden auch ein paar Kilo zu viel auf den Rippen – grundsätzlich gar nicht schlimm, aber mir hat dieses „schwerfällige“ Bild von mir selbst auch als Ausrede für zu wenig Bewegung gedient. Glaubenssätze wie „Ich bin unsportlich“ oder „Ich kann nicht mithalten“ haben dafür gesorgt, dass ich überhaupt nicht ins Training kam. 

Ich konnte super schlecht (ein-)schlafen. Klar, ich habe ein kleines Kind, das mich nachts auch gerne mal aufweckt. Aber selbst, wenn der Kleine durchgeschlafen hat, habe ich mich stundenlang von einer Seite zur anderen gewälzt. 

Veganismus: eine lebensverändernde Entscheidung für mich

Mehrfach habe ich gelesen, dass Milchprodukte für meine verstopften Nebenhöhlen verantwortlich sein könnten – und habe es dann  einfach mal ausprobiert. Es hat genau drei Tage gedauert, bis ich wieder unbeschwert atmen konnte. Ich fand den Effekt einfach unglaublich – und habe seither keinerlei tierische Produkte mehr konsumiert. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mehr (tatsächlich) gesunde Lebensmittel auf meinen Speiseplan geschrieben, mehr Gemüse und ballaststoffreiche Hülsenfrüchte und weniger kohlenhydratreiche Pasta zum Beispiel. Das hat sich zum einen positiv auf meinen Langzeit-Blutzucker ausgewirkt, den ich als Diabetikerin natürlich immer im Blick behalten muss. Außerdem hat es dazu geführt, dass ich relativ schnell und unkompliziert einige Kilos verloren habe. Die Lust auf Sport kam wieder, weitere Kilos purzelten. Nach ein paar Monaten war ich etwa 15 Kilo leichter und bin inzwischen vier Mal pro Woche beim Sport – locker, flockig und mit Spaß dabei! Und ich schlafe wie ein Murmeltier. Ein weiterer toller Nebeneffekt: Meine Cellulite ist verschwunden – die unschöne Orangenhaut an den Oberschenkeln ist einfach weg. Das jahrelange Einschmieren mit teuren Ölen und Cremes hätte ich mir sparen und einfach die Milchprodukte weglassen können. ;) 

Eine Wohltat für Vitalität und Genuss

Insgesamt haben sich seit meiner Ernährungsumstellung auf vegane Kost sehr viele positive Effekte auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden ergeben. Mit Sicherheit hängen alle diese Faktoren zusammen und sind nicht einzeln auf die vegane Ernährung zurückzuführen. Dennoch gab sie den Anstoß zu all den positiven Veränderungen, die mir so viel mehr Lebensqualität bringen. Allein die Vielfalt an super leckeren Lebensmitteln, die ich seither (neu) entdeckt habe, ist phänomenal.

Selbstverständlich sind diese Effekte sehr individuell, denn jeder Körper ist anders. Wenn aber auch du solche kleinen „Wehwehchen“ hast wie ich früher, kann ich dir wirklich nur empfehlen, die vegane Ernährungsweise einmal auszuprobieren. Probiere folgendes: Lass’ eine Woche lang Fleisch, Fisch und Milchprodukte weg und schau mal, wie es dir danach geht. Beziehungsweise wie es dir geht, wenn du wieder damit anfängst. Spüre, wie dein Körper auf Lebensmittel reagiert und entscheide, ob es dir das wert ist. Du wirst schnell ein Bewusstsein dafür entwickeln, welche Lebensmittel dir gut tun und welche eher nicht. Das ist super spannend und bringt dir ein Vielfaches an Lebensqualität!

Wenn du Fragen dazu hast oder weitere Tipps zur Umstellung haben möchtest, unterstütze ich dich gerne dabei. 

Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Entdeckungsreise!